Das Ego und dessen Tricks

Wer bin ich, wer wäre ich vielleicht lieber und was auf keinen Fall?

Diese Fragen wirft so ein Ego von Zeit zu Zeit schon mal gerne auf.
Groß plustert es sich auf und zwar ganz leise und heimlich.
So leise, dass man nicht einmal erkennen mag, dass es in einem ist.

Es vermittelt Macht und Kraft und gibt uns ein gutes Gefühl von Gewinnern und Siegern.
Das eigene Dasein ist so wichtig und auch weiß man selbst alles am besten – viel besser als jeder andere. Über Jahre antrainiert und gepflegt, sich und anderen immer die nötigen Streicheleinheiten fürs Ego zukommen lassen.

Aber halt! Was passiert denn da? Ein Wolf im Schafspelz, der sich auch noch hinter meinem Gesicht versteckt?

Was wenn das große, schleichende Monster, das ich mir selbst immer in den Weg schiebe mal schweigen lasse und zur Seite bitte?

Dann öffnet sich vor mir ein ganz neues Bild von meinen Mitmenschen – und ja, vor allem von mir selbst.
Ich bin einfach – ganz ohne wer sein zu müssen, ohne Show – und bin trotzdem.
Status entpuppt sich als wackliges Fundament und die Anderen sind plötzlich auch viel näher.

Ich finde Sicherheit, wo vorher eine Mauer war, die mich schützen sollte.
Ich sehe Freude, wo eben noch ständige Korrektur und Verbesserung angedacht war.
wo gerade Termine und Verpflichtungen den Tag in graue Reaktion und Stress gehüllt hatten, finde ich Liebe – in Stille, im Beobachten und zwar in jedem Augenblick.

Und auf einmal entdecke ich, dass ich frei bin, von den selbst angelegten Fesseln – wann immer ich es will.

Sei auch Du frei und lass Dich nicht von Deinem Ego hinters Licht führen – (dort ist es nämlich dunkel…)

Yvonne

1 thought on “Das Ego und dessen Tricks”

  1. Meist tarnt sich das Ego gut, einfacher “ich bin halt so, das habe ich schon immer so gemacht etc.” oder komplexer “Auf Basis meiner immer und jederzeit überragenden Leistungen im Bereich Minigolf, sowie im Ballsport im generellen, kann ich mit gutem Gewissen sagen, dass mir jeder Wettbewerbsgedanke völlig zuwider ist. Meine natürliche Begabung in diesem Bereich, möchte ich allerdings nicht künstlich unterdrücken müssen.”

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